Heute, am 17. April 2012, wird Marta Eggerth 100 Jahre alt. Ab 1930 war sie der glamouröse Star zahlreicher Musikfilme, ab 1936 zusammen mit ihrem Ehemann, dem ebenso berühmten polnischen Tenor Jan Kiepura (1902 - 1966), - zunächst in Deutschland und dann ab 1938 in den USA. Sie filmte in Hollywood, er feierte Erfolge an der Metropolitan Opera in New York, gemeinsam standen sie ab 1943 in einer Broadway-Produktion der "Merry Widow" auf der Bühne, es sollen an die 3000 Vorstellungen gewesen sein. Mit der "Lustigen Witwe" gastierten sie nach dem Krieg auch in Europa, u. a. auch in Berlin, wo ich das "Traumpaar der Operette" 1965 im Theater des Westens erleben durfte. Ein Wiedersehen mit Marta Eggerth gab es dann 1999 im Fernsehen im Wiener Tatort-Krimi "Nie wieder Oper". Schauplatz ist ein Seniorenheim für pensionierte Opernsänger. Dort ist ein ehemaliger Startenor auf mysteriöse Weise gestorben, um dessen Gunst einst zwei ebenfalls im Heim lebende Sängerinnen - großartig gespielt von Marta Eggerth und Erni Mangold - konkurriert hatten. Mit von der Partie als Heimbewohner sind Gerda Scheyrer, Christel Goltz, Adolf Dallapozza, Walter Berry, Otto Edelmann und Waldemar Kmentt, außerdem noch Marcel Prawy, Kiepuras ehemaliger Privatsekretär.
„Zauber der Bohème“ (deutscher Spielfilm von 1936/37, mit englischen Untertiteln) ist ein Rührstück - aber mit vielen Opernszenen - , der ahnen lässt, warum Jan Kiepura und Marta Eggerth damals insbesondere in Deutschland so ungemein populär waren. Filmausschnitt: Mimis Tod |
3. März 1965 - Berlin, Theater des Westens "Die lustige Witwe" mit Jan Kiepura und Marta Eggerth |
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1999 - Tatort-Krimi "Nie wieder Oper" Interview zum 99. Geburtstag Bayr. Rundfunk - Operetten-Boulevard 23. April 2011 Zum 100. Geburtstag: Hamburger Abendblatt vom 16. April 2012 |